Europäisches
Kolleg
Jena

Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen

Representing the 20th Century


Joanna Andrysiak

Joanna Andrysiak verantwortet das akademische und wissenschaftliche Programm im Museum der Geschichte der polnischen Juden (POLIN). Hier organisiert sie öffentliche Vorlesungen und wissenschaftliche Konferenzen, die von der Abteilung Forschung und Publikationen veranstaltet werden. Vor ihrer Tätigkeit beim POLIN-Museum arbeitete Andrysiak als kuratorischer Volontär in der Abteilung für Graphische Kunst im Louvre. Sie hat an der Universität Warschau Kulturwissenschaften, an der Jagiellonen-Universität in Krakau Filmstudien (mit einem Auslandsstudium an der Middlesex University in London) und an der Université Paris-Sorbonne Slawistik studiert. Zudem hat Andrysiak Artikel über die Politik der Erinnerung, Projekte über Gefundenes Filmmaterial und das israelische Kino veröffentlicht.

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"Der erste Teil von Exhibiting Contemporary History war sehr sorgfältig und facettenreich vorbereitet und am Ende ein Erfolg. Die Organisation war tadellos."

"Die Besuche in polnischen Museen und die anschließenden Treffen mit Museumsmitarbeiter/innen und aufschlussreiche Diskussionen waren eine gute Gelegenheit, die theoretischen Überlegungen aus der ersten Studieneinheit anzuwenden. Die passende Auswahl der Museen und Gedenkstätten hat es uns Teilnehmer/innen erlaubt, die polnische Erinnerungslandschaft zu entdecken und kritisch zu diskutieren. Die eingeschlagene Richtung zur Interpretation der besuchten Orte und Ausstellungen werden meiner Meinung nach für zukünftige Projekte wichtig sein."


Radovan Cukić

Radovan Cukić studierte am Historischen Institut der Philosophischen Fakultät in Belgrad und arbeitete von 2009 bis 2011 als Grundschullehrer für Geschichte. In den letzten fünf Jahren arbeitete er als Kurator der Fotosammlung im Museum der Geschichte Jugoslawiens, wo er zudem seit 2015 auch die Abteilung für Forschung und Konservierung leitet. Dabei wirkte er im Forschungsteam der Ausstellungen: The Last Youth in Yugoslavia (2011), Serbia through centuries (2012) and Technology to the people (2012) mit und ist zudem einer der Autoren der Austellungen The Last Youth in Yugoslavia (2011), Serbia through centuries (2012) and Technology to the people (2012). Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Repräsentation jugoslawischer Geschichte und ihre kollektive Erinnerung, die Organisation musealer Sammlungen und deren Akquisitionspolitik, sowie die Digitalisierung der musealen Praxis.

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"Dass wir die Gelegenheit hatten, zwei völlig entgegengesetzte  Forschungsansätze in nur zwei Tagen zu hören, war sehr interessant.  Ich muss zugeben, dass ich zunächst etwas zurückhaltend gegenüber Barbara Kirshenblatt-Gimbletts Forschungsansatz war, jedoch war sie  diesem in ihren Ausführungen vollkommen gewachsen. Nach ihrem Vortrag und der Lektüre ihrer Texte bin ich deshalb umso mehr auf den Besuch des POLIN Museums im kommenden Jahr gespannt, der eine großartige Chance für erneute Gespräche und Diskussionen bietet."


Andrzej Hoja

Andrzej Hoja hat Geschichte an der Universität Danzig studiert, wo er im Jahr 2014 schließlich auch promovierte. Seit 2011 war er als Kurator an Arbeiten für die Dauerausstellungen des Pommerschen Landesmuseums Greifswald und des Stadtmuseums in Gdynia beteiligt. Er arbeitet eng mit kulturellen, polnischen und deutschen Institutionen (vorwiegend aus Pommern) zusammen, die sich auf historische und dokumentarische Projekte konzentrieren. Im Jahr 2016 wurde Hoja Leiter der Projektabteilung im Stadtmuseum von Gdynia. Zu seinen akademischen Interessen gehören die oral history, der mikrogeschichtliche Ansatz in Ausstellungen, die historische Kultur der Region Pommern und die deutsch-polnischen Beziehungen.

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"Das intensive Programm bestand aus verschiedenen Zugängen verschiedener interessanter Gäste zum Thema Ausstellen. Die Diskussion unter Gleichgesinnten war für mich sehr gut. Ich habe so viel wie möglich von allen für mich interessanten Themen mitgenommen. Das Ziel, Netzwerke zu knüpfen, und auch die Vortragenden haben mich zufrieden gestellt und ich hoffe, dass ich diese dank des Programms gemachten Kontakte nutzen werde."


Erëmirë Krasniqi

Erëmirë Krasniqi ist eine Nachwuchswissenschaftlerin aus Pristina, die am Bard College in Berlin Ästhetik, Philosophie und Literatur studiert hat und ein Diplom in vergleichender Literaturwissenschaft vom Dartmouth College in Hanover (USA) erwarb. In Darmouth arbeitete sie als Lehrassistentin für mehrere Kurse (Transnational Muslim Feminisms, Krieger’s Virtual Girlfriend: Japanese Anime and the Idea of the Posthuman, Introduction to Film Studies and Film Noi) und als Forschungsassistentin beim The Media Ecology Project, einer digitalen Ressource, die neue Formen der wissenschaftlichen Produktion umfasst und dabei die Arbeit von Medienarchiven unterstützt und fördert. Derzeit ist Krasniqi eine der leitenden Forscherinnen bei der Kosovo Oral History Initiative und der National Gallery of Kosovo.


Justyna Majewska

Justyna Majewska war eine der Kuratoren der Holocaust-Galerie im Museum der Geschichte der polnischen Juden (POLIN). Sie hat Kulturwissenschaften studiert und promoviert zur Zeit an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, einem Partner der European Holocaust Research Infrastructure (2014). Majewska ist Mitglied der Redaktion, die die Sammlungen des Untergrundarchivs des Warschauer Ghetto – das Ringelblumarchiv –veröffentlicht. Im Jahr 2016 wurde das Team mit dem renommierten „Juliusz Żuławski Editorial Award“ des polnischen Pen Club ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit A. Bańskowska und T. Epsztein gab sie das Archiwum Ringelbluma, Band 15: „Wrzesień 1939. Listy kaliskie. Listy płockie“ (2014) heraus, das in der Fachzeitschrift „Zagłada Żydów. Studia i materiały“ veröffentlicht wurde.

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"Ich schätze insbesondere die Exkursionen und die Möglichkeit, gemeinsam besuchte Ausstellungen zu kommentieren und zu diskutieren."


Vojislav Martinov

Vojislav Martinov ist Kurator und Historiker. Seit 2012 arbeitet er im Museum der Vojvodina (Novi Sad) im der Abteilung für Zeitgeschichte. Er schreibt außerdem als Autor für das Serbische Biografische Wörterbuch (Matica srpska) und die Enzyklopädie der Vojvodina. Martinov arbeitet mit der „Alternativen Kulturorganisation“ von Novi Sad und der „Gesellschaft für die Wahrheit des Befreiungskampfes (NOB) und Jugoslawien“ zusammen. Zurzeit ist er Doktorand der Interdisziplinären Studien der Geisteswissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität in Novi Sad, wo er zur Beziehung zwischen Geschichtspolitik und museologischer Praxis forscht. Seine Interessensgebiete umfassen kritische Museologie, Kulturgeschichte, Sozialgeschichte, Antifaschismus, historischen Revisionismus und die Ideologie des Nationalismus.

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"Allein die Tatsache, dass jemand dieses wichtige Thema auf einem höheren Level reflektiert, ist ermutigend. Die Gelegenheit zu haben, andere Kolleg/innen zu treffen, die dazulernen, teilen und ihr praktisches und theoretisches Wissen erweitern möchten, war sehr motivierend. Die zwei Wochen mit Unterhaltungen mit anderen Kurator/innen und Museumspraktiker/innen waren sehr wertvoll, weil es eine gute Gelegenheit bot, Erfahrungen auszutauschen und zu vergleichen – gemeinsame Probleme und spezifische Unterschiede aus der alltäglichen Praxis zu identifizieren."


Miloš Vukanović

Miloš Vukanović studierte Geschichte am Historischen Institut der Philosophischen Fakultät der Universität Montenegro. Ebenda erwarb er an der Fakultät für Politikwissenschaften seinen Master-Abschluss im Fach Internationale Beziehungen. In den vergangenen fünf Jahren war er Kurator für den Zweiten Weltkrieg und die Zeitgenössische Ära am Historischen Museum des Nationalen Museums von Montenegro. Im montenegrinischen Team ist Vukanović ein Koordinator des UNESCO-Projektes „Renewing of the ‘Ex-Yugoslav’ Pavilion in National Museum Auschwitz-Birkenau“. Er arbeitete mit verschiedenen Institutionen zusammen, u.a. mit: ICOM, ICCROM, Geschichtswerkstatt Europa, Documenta, Topographie des Terrors oder Yahad in Unum. Im Jahr 2010 begann Vukanović bei EUROCLIO zu arbeiten und wurde zum Projektkoordinator und Herausgeber von Publikationen für Montenegro ernannt. Er ist einer der Gründer und Vorstandsmitglied der Montenegrin Association of History Educators.

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"Die erste Studieneinheit von Exhibiting Contemporary History war ein wirklich perfekt geplantes und organisiertes Programm, das fast alle Aspekte musealer Praxis abdeckte. Durch Präsentationen und Debatten in angenehmer Arbeitsatmosphäre mit anerkannten Experten und erfahrenen Kollegen konnte man sich wichtiges Wissen aneignen. Die während der Einheiten entwickelten Ideen werden meine Arbeit in den nächsten Jahren beeinflussen. Zusätzlich werden die während des Programms geknüpften Kontakte und Freundschaften die Basis für zukünftige Projekte unter den anwesenden Museumspraktikern sein."