Europäisches
Kolleg
Jena

Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen

Representing the 20th Century


Workshop

vom 28. bis 29. April 2016, Seminarraum im Accouchierhaus

Museumsboom & mehr: Konzepte und Methoden zur Analyse von Geschichtskultur in Polen

In den letzten Jahren wird zu Geschichtskultur und musealer Repräsentation in Polen interdisziplinär und divers geforscht. Dabei geraten zeitlich das gesamte 20. Jahrhundert, die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen nach den Weltkriegen oder die Entwicklungen seit 1989 in den Blick.

Räumlich konzentrieren sich die Forschungen auf die Regionen und Städte des heutigen polnischen Staatsgebietes, können aber auch Gebiete mit einbeziehen, die vor 1945 zu Polen gehörten. Thematisch fächern sich die Arbeiten ebenfalls auf und fragen etwa nach Gedenkstätten und Museen oder den Repräsentationen von spezifischen historischen Ereignissen in unterschiedlichen Medien. Dabei sind die Zugangsweisen zur Erforschung geschichtskultureller Phänomene breit angelegt, es herrscht Methodenvielfalt und das Forschungsumfeld ist häufig interdisziplinär geprägt.

Vor dem Hintergrund dieses gestiegenen Interesses ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme kürzlich abgeschlossener, laufender sowie geplanter Forschungsprojekte. Ziel des Workshops ist es, junge Forscher/innen aus Deutschland und Polen zusammenzubringen und ihre Fragestellungen, Thesen und Forschungsergebnisse vergleichend zu diskutieren.Einerseits soll damit eine erste Bilanz neuer geschichtskultureller Forschungen in und zu Polen gezogen werden. Neben dem Austausch über den thematischen Fokus der Arbeiten wird die Frage der Methoden in den Mittelpunkt gestellt. Lassen sich in der methodischen Vielfalt der Zugänge zur Erforschung der Geschichtskultur Schwerpunktsetzungen oder Tendenzen erkennen, die sich in der praktischen Untersuchung des Feldes durchgesetzt haben? Aus der gemeinsamen Diskussion dieser Fragen sollen schließlich Potentiale für die zukünftige Ausrichtung geschichtskultureller Forschungen in und zu Polen eruiert werden.

Programm

Thursday, 28.04.2016

2 pm

Welcome & Get Together

3 pm

Keynote – Erica Lehrer

4:30 pm

Panel 1

Museums (chair: Zosia Wóycicka)

Monika Heinemann – Looking Into the Museum – How Polish Museums Display Historical Narratives of World War II

Vasco Kretschmann – Analyzing City History Exhibitions of the 20th Century ‒ An Approach to Historical Culture of the Past

Sarah Czerney – Between the Nation and Europe. National Museums as Media of European Historiography

Nataša Jagdhuhn – Comment

7:30 pm Dinner

 

Friday, 29.04.2016

9:30 am

Panel 2

Project Presentation (chair: Daniel Logemann)

Małgorzata Quinkenstein/ Zofia Wóycicka – Unsettling Remembering and Social Cohesion in Transnational Europe

10:30 am

Panel 3

Cultures of History in Popular Culture (chair: Juliane Tomann)

Blanka Rzewuska – Different Aspects of Living History in Poland

Sabine Stach – Touching "Communism". History in Tourism

Zuzanna Bogumił – Historical Museums in Church Crypts – Between Sacralisation of History and Historization of Sacrum

Erica Lehrer – Comment

1 pm

Lunch

3 pm

Panel 4

Broader strata of Cultures of History (chair: Monika Heinemann)

Florian Peters – Beyond the “Thick Line”. How Did Solidarity’s Struggle for History shape recent Polish Politics of Memory

Hanna Radziejowska – History Museums. Who’s History?

Bryce Lease – Performing Objects, Museums, Suffering

Joanna Wawrzyniak – Comment

5:30 pm

Conclusion & Final Discussion (chair: Daniel Logemann)

Input: Juliane Tomann

7:30 End of the workshop