Europäisches
Kolleg
Jena

Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen

Representing the 20th Century


Dora Komnenović

Dora Komnenović ist Doktorandin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und arbeitet freiberuflich als Museumsdozentin und Reiseführerin in Berlin. Sie hat einen Bachelorabschluss in International Relations and Diplomacy (Universität Triest, 2010) und einen Masterabschluss in Interdisciplinary Research and Studies on Eastern Europe (Universität Bologna, 2012). Doras Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf die osteuropäische Geschichte und Politik, mit einem speziellen Fokus auf die sozialistische Periode und die anschließende Übergangszeit. In ihrem Promotionsvorhaben untersucht sie post-jugoslawische Erinnerung und ethno-kulturelle Exklusivität in den 1990er Jahren. Wenn sie nicht gerade Rundgänge oder Seminare in Berlin gibt, kann man sie in Rijeka, Forli oder Belgrad antreffen, außer sie entdeckt andere Teile der Welt und/ oder lernt eine neue Sprache.


Nikita Lomakin

Nikita Lomakin (Dr. phil.) arbeitet als Archivforscher und Projektkoordinator bei Memorial International in Moskau. Als Forscher war er an der Erstellung von Ausstellungen wie „Fair enough“ (2014, Architekturbiennale Venedig) oder „Right to correspondence“ (2016, Memorial International) beteiligt. Daneben war er Kurator der Wanderausstellungen „Different Wars. National School Textbooks on WWII“ (2016-2018) und “Postscriptum. Eastern workers in the Third Reich“ (2018). Zudem koordinierte er die Erstellung verschiedener digitaler Archive, wie z.B. fond21.memo.ru (Dokumentensammlung zu ehemaligen Ostarbeitern), tastorona.su (Sammlung mündlicher Zeugnisse zum Zweiten Weltkrieg) und warandpeasants.ru (Sammlung von Interviews über die Erinnerung an Bauernaufstände in Sowjet-Russland). Zur Zeit arbeitet er an der Digitalisierung des Archivs von Memorial International und an der Einführung neuer Medien zur Veröffentlichung von Archivmaterial (Brettspiele, Videospiele, Cartoons und Audiopodcasts).


Kamila Radecka-Mikulicz

Kamila Radecka-Mikulicz – Museumsmitarbeiterin, Dolmetscherin, Gestalterin narrativer Ausstellungen. Seit 2016 arbeitet sie in der Ausstellungsabteilung des POLIN-Museums für die Geschichte der polnischen Juden, wo sie die Dauerausstellung weiterentwickelt und eine Sonderausstellung zu Muranów, einem Stadtteil von Warschau, kuratiert. Von 2013 bis 2016 war sie in einer Architektur- und Multimediaagentur als Interpretatorin und content designer angestellt und entwickelte analoge und digitale Inhalte für narrative Ausstellungen, darunter: Freedom Express des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Energetic Center of Science. Von 2009 bis 2013 gehörte sie dem Kuratoren-Team am POLIN-Museum für die Geschichte der polnischen Juden an, das für die Holocaust-Abteilung zuständig war. Sie ist Absolventin der Warschauer Universität mit einem Masterabschluss in Philosophie. Gegenwärtig promoviert sie am Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften über die jüdische Gemeinschaft in Chełm in der Zwischenkriegszeit.


Natalia Sineaeva-Pankowska

Natalia Sineaeva-Pankowska studierte Medienwissenschaften an der staatlichen Universität der Republik Moldova sowie Soziologie am Zentrum für gesellschaftliche Studien an der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Warschau) und der Universität Lancaster. Sie hat einen Abschluss von der POLIN-Akademie, einem Postgraduierten-Programm für Museumspädagogen und Experten in jüdischer Geschichte, Kultur, Museologie und kreativer Bildung. Gegenwärtig ist sie Doktorandin der Soziologie und arbeitet zu Holocaustleugnung und nationaler Identität in der Republik Moldova und Osteuropa. Arbeitserfahrung sammelte sie am POLIN-Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau sowie während Kooperationen mit Museen in der Republik Moldova und in ganz Osteuropa. Sie ist Mitglied des Öffentlichkeitsrats des Baby Yar Memorial Center Project in Kiew. Sie ist zudem Projektkoordinatorin der ‚Never Again‘-Vereinigung, die sich mit der Erinnerung an den Holocaust und andere Genozide sowie mit zeitgenössischen Themen zu Diversität und Toleranz beschäftigt.

Feedback

"Durch das Weiterbildungsstudium erhielt ich einen sehr guten Überblick über die bestehende kuratorische Praxis und Ansätze zur Ausstellungsgestaltung in Polen und darüber hinaus. Gleichzeitig ermutigte uns das Programm dazu, unsere eigenen Wege und Methoden zu finden, um unsere Ausstellungskonzepte und Narrative zu verfeinern. Ich empfand es als sehr hilfreich und nützlich für unser Museumsprojekt in der Republik Moldova.
Ich schätze ebenso die Möglichkeit einer Tiefenanalyse der Ausstellungen aus verschiedenen Perspektiven in der Gruppe und mit den Kuratoren.
Die Logistik und der Kontakt mit den Mitarbeitern des Weiterbildungsstudiums waren exzellent."


Ondřej Táborský

Ondřej Táborský arbeitet als Kurator an der Abteilung für moderne tschechische Geschichte des Nationalmuseums in Prag, wo er mehrere kleinere und größere Ausstellungen (mit-) kuratierte (Redmuseums 2011, Second Life of Hussite Movement 2016, Retro 2016). Er studierte Geschichte an der Karls-Universität Prag (Magisterabschluss 2008). Seine Forschungsinteressen betreffen die Anfänge der Konsumgesellschaft in der kommunistischen Tschechoslowakei, insbesondere Handel, Diskurse über Konsum und Werbung. Im September 2016 erlangte er seinen Doktorgrad in tschechischer Geschichte, ebenfalls an der Karls-Universität Prag. Seit Januar 2018 leitet er das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt Cosumer Imagination of the Communist Dictatorship. Czechoslovak Advertisement in the Post-war Era.


Marija Vasiljević

Marija Vasiljević erlangte ihren Masterabschluss am Institut für Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Belgrad. Momentan ist sie Doktorandin im Fach Museologie und kulturelles Erbe an derselben Fakultät. Seit 2012 arbeitet sie am Museum der Geschichte Jugoslawiens an verschiedenen Projekten als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Ausstellung Yugoslavia from Beginning to the End), Redakteurin (Katalog Art as Resistance to Fascism) und Assistentin für Digitalisierung. Sie ist Koordinatorin für Dokumentation und Digitalisierung am Museum der Geschichte Jugoslawiens und für dieses als Koordinatorin am Digitalisierungsprojekt Visual Archive Yugoslavia (Universität Basel/ Museum der Geschichte Jugoslawiens) beteiligt. Daneben ist sie Mitarbeiterin des Zentrums für Museologie und kulturelles Erbe (Philosophische Fakultät der Universität Belgrad) und Mitbegründerin der Nichtregierungsorganisation Views Research Network. Als Mitarbeiterin des Zentrums ist sie Co-Autorin der Ausstellung The Hero’s Life and Death über Ivo Lolo Ribar, Held des Volkes Jugoslawiens. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Erinnerungskultur während der sozialistischen Periode in Jugoslawien, Theorie des Museums und kulturellen Erbes, Museumsdokumentation und Digitalisierung.


Franek Zakrzewski

Franek Zakrzewski studierte Geschichte an der Universität Warschau. Von 2010 bis 2015 gehörte er dem Kuratoren-Team der Dauerausstellung des POLIN-Museums für die Geschichte der polnischen Juden an. Seit der Ausstellungseröffnung hat er mit verschiedenen Museen zusammengearbeitet, beispielsweise mit dem Jüdischen Museum in Frankfurt und dem Royal British Columbia Museum. Er arbeitet zudem als content designer im Bereich der Ausstellungsgestaltung und recherchiert für Dokumentarfilme. Darüber hinaus gehört er dem Redaktionsteam an, das für die Veröffentlichung des Untergrundarchivs aus dem Warschauer Ghetto – das Ringelblum Archiv – zuständig ist. 2016 veröffentlichte er zusammen mit Maria Ferenc die Studie Radio monitoring in the Warsaw Ghetto.